Igel sind extrem auf unsere Gärten angewiesen. Leider gibt es aber kaum noch „Igelfreundliche Gärten“. Betonmauern und dichte Zäune verhindern außerdem, dass die Igel überhaupt in Gärten gelangen. Zäune sollten an mehreren Stellen durchgängig gestaltet werden. Eine Öffnung von 10x10cm reicht aus, damit die Igelchen durchschlüpfen können.

Wie sollte ein Igelfreundlicher Garten aussehen?

Igel ernähren sich von Insekten. Ihre Leibspeise sind große Laufkäfer aber auch Larven von Schmetterlingen, Spinnen oder Ohrwürmer gehören auf ihren Speiseplan. Leider gibt es diese, für Igel sehr gesunde und nahrhafte Nahrung kaum noch. So sind sie gezwungen Regenwürmer und Schnecken zu fressen. Genau die sind es aber, die dem Igel im Übermaß sehr schaden, da sie die schlimmsten Parasitenüberträger sind. Zu viele Innenparasiten schwächen das Immunsystem der Igel und sie werden krank.

In einem Igelfreundlichen Garten sollte viel Unterschlupfmöglichkeit vorhanden sein. Reisighaufen mit Laub, Hecken und Büsche oder dichtes, hohes Gras. Totholzhaufen bieten viel Lebensraum für Käfer und Co. Laub ist vor allem im Herbst wichtig für die Igel. Große Laubhaufen bieten einen geschützten Winterschlaflatz und das Laub am Boden sorgt für Versteckmöglichkeiten für Insekten, die nicht nur die Igel, sondern auch Vögel und andere Tiere dringend als Nahrung brauchen.

Da immer mehr Insekten sterben ist inzwischen eine ganzjährige Zufütterung der Igelchen notwendig. Ebenso ganzjährig Wasserschalen auf dem Boden. Igel sollten nur mit sehr hochwertigem Katzennass –und Trockenfutter gefüttert werden. Im Handel angebotenes Igelfutter, egal von welchem Hersteller ist extrem schädlich für die Igel und kostet unglaublich viel Geld.

Nassfutter ohne Getreide, ohne Gelee und Soße mit einem reinen Fleischanteil von mindestens 60% oder Katzentrockenfutter mit hohem Fleischanteil und Glutenfrei ist die richtige Unterstützung im Garten. Besonders im Herbst und Frühling ist eine Fütterung der Igel sehr wichtig.

Wer nun Angst hat, streunende Katzen könnten dem Igel das Futter klauen, es gibt im Internet viele verschiedene Häuser zu kaufen oder man kann sie selber bauen. Anleitungen dafür gibt es im Netz überall zu finden. Mit Rattenklappen oder verwinkelten Eingängen. Man kann Futterhäuser aus allem Möglichen bauen und mit Steinen davor, als Tunnel gestaltet, verhindert man das Katzen rein können.

Der größte Feind im Garten für die Igel ist der Mähroboter und Werkzeuge, wie Tellersensen und Fadenschneider. Nicht nur, dass der Mähroboter Igel und andere Tiere schwer verletzt und auch tötet. Er sorgt durch das permanent kurz geschnittene Gras dafür, dass sich kein einziges Insekt mehr dort aufhält. Wer im Garten arbeitet, sollte stets umsichtig handeln, denn ein verletzter Igel rennt nicht schreiend aus seinem Versteck. Er erträgt die unglaublichen Schmerzen leise und verharrt an Ort und Stelle.

Ebenso haben Gift und Pestizide in einem naturnahen Garten nichts verloren. Gift ist gefährlich und schädlich für alle Tiere.

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Wir suchen übrigens immer neue Plätze wo unsere Notigelchen nach Genesung ein schönes Leben in einem Igelfreundlichen Garten führen dürfen. Melden Sie sich bei Interesse  gerne bei uns.